Literatur
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Das Fach „Literatur“ – Was macht man da?
Literaturunterricht besitzt einen eindeutigen Projektcharakter, da alles Tun das Ziel der Präsentation des ausgewählten Projektes verfolgt. Im Zentrum steht dabei nicht das Lesen von Literatur sondern der gestalterische Umgang mit ihr.
Für sein Projekt einigt sich der Kurs am Schuljahresanfang i.d.R. auf eins der drei Inhaltsfelder „Theater“, „Medien“ oder „Schreiben“ – ggf. können auch zwei Bereiche verknüpft werden (z.B. Schreiben eines Stückes, das dann als Film oder Theaterstück umgesetzt wird). Nach theoretischer und praktischer Grundlagenschaffung beginnt ab dem 2. Quartal die Projektphase, in der das eigenständige Arbeiten im Vordergrund steht. Am Ende des 2. Quartals (letztes Mal im Januar) findet nach Möglichkeit eine Kursfahrt mit dem Ziel des Abbaus von Hemmungen, der Koordination einzelner Wirkungsbereiche und Vorbereitung der Präsentation statt. Die Bereitschaft zur Teilnahme ist wünschenswert, da andernfalls die Kursmitglieder nach der Fahrt auf unterschiedlichen Entwicklungsständen stehen, die mühsam angeglichen werden müssen. Am Ende der Q2 stehen die öffentliche Präsentation und deren Wirkungsanalyse.
Technikaffine Personen sind ebenso erwünscht wie künstlerische, da für alle drei Inhaltsfelder i.d.R. Menschen benötigt werden, die sich um die Licht- und Tontechnik sowie um Bühnenbilder kümmern.
Der Kurs läuft nur über ein Schuljahr (im Gegensatz zu Kunst und Musik), sodass vorab überprüft werden muss, ob bei der Belegung dieses Faches am Ende der Q2 ausreichend Kurse belegt sein werden.
Literaturkurs der Gesamtschule Aspe spielt

In der letzten Schulwoche war es endlich soweit: Der Vorhang öffnete sich für die Aufführung des Literaturkurses der Jahrgangsstufe Q1 der Gesamtschule Aspe. Gespielt wurde der Science-Fiction-Krimi „Am achten Tag schuf der Mensch den Menschen“ von Bernd Klaus Jerofke in einer eigenen Bearbeitung.
Über Monate hinweg, in denen lange nicht klar war, ob und unter welchen Bedingungen eine Aufführung würde stattfinden können, hatten die zehn Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Dr. Katja Suren sich intensiv mit dem Stück auseinandergesetzt. Während des Distanzunterrichts wurde per Videokonferenz an der Konzeption gefeilt und Rollenbiografien entwickelt; schließlich konnte im Frühjahr auf der Bühne geprobt werden, wobei es nicht nur galt, den zum Teil umfangreichen Text auswendig zu lernen, sondern auch Stimm- und Artikulationstraining durchzuführen, um den großen Raum akustisch zu füllen. Auch Bühnenbild und Plakat wurden von Kursteilnehmerinnen gestaltet.
Trotz des durchaus ernsten Hintergrundes der Thematik – immerhin geht es um die Frage der Menschlichkeit angesichts einer modernisierten Welt, die Wissenschaftlern lieber von pflegeleichten, genormten Klonen bevölkert sehen möchten als von menschlicher „Artenvielfalt“ – kam die Komik nicht zu kurz, und Einsatz und Spielfreude des zehnköpfigen Ensembles wurden vom Publikum mit langanhaltendem Beifall belohnt.