Erasmus +
schulnavi/schule/europaschule/erasmus-+
Erasmus+ an der Gesamtschule Aspe

• die « Atgimimo mokykla » in Druskininkai, Litauen
• die « Cité scolaire Jean Jaurès » in St Affrique, Frankreich und
• die « Ecole Blanchard » Grundschule in St Affrique, Frankreich
Über zwei Schuljahre (2018 – 2020) planen diese vier Schulen gemeinsame Projekte und Begegnungen unter dem Namen « CHANCE », um die Motivation ihrer Schülerinnen und Schüler im Schulalltag zu fördern und Schulunlust zu bekämpfen.
Insgesamt gibt es vier Begegnungen in den Partnerschulen:
- Januar 2019 in St Affrique,
- April 2019 in Druskininkai,
- Oktober 2019 in Bad Salzuflen,
- Juni 2020 in St Affrique.
https://www.kmk-pad.org/programme/erasmusplus/grundlagen.html
Disclaimer: Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mitteilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
Erasmus + Projekt führt die Gesamtschule nach Polen

Charlotta, Mathilda, Gabriel, Nick und Haroon aus den Klassenstufen 7 und 8 sind mit ihren Lehrerinnen Michaela Gelke und Zeynep Yilmaz in der Woche vor den Herbstferien nach Lwówek Śląski (Löwenberg in Schlesien) gefahren. Diese Schülerreise gehört ebenfalls zum Erasmus + Projekt « Feuer, Wasser, Erde, Luft », an dem die Gesamtschule mit vier weiteren Partnerschulen aus Litauen, Frankreich, Polen und der Türkei teilnimmt.
Zu dieser Begegnung reisten auch neun Schülerinnen und Schüler aus Litauen und Frankreich mit ihren Lehrerinnen an. Die insgesamt 19 Jugendlichen aus den vier Schulen erwartete ein abwechslungsreiches Programm rund um das Thema „Feuer und Vulkane“.
Die größte Überraschung für die jungen Deutschen war wohl die Entdeckung, dass Schlesien vor 1945 zu Deutschland gehört hatte. Viele alte Schilder, Monumente und Inschriften sind immer noch auf Deutsch, so dass die jungen Leute sich gar nicht so fremd fühlten wie erwartet. Auch die Architektur erinnerte an deutsche Bauweisen.
Auf dem Programm standen nicht nur eine Stadtführung in Löwenberg und ein Spaziergang auf die beliebten Sandsteinfelsen „Lwówecka Schweiz“. Sondern im Steinbruch konnten die Jugendlichen, mit Spitzhammer und Schutzbrille ausgerüstet, selbst Quarzbrocken abschlagen und Achat-Mineralsteine suchen. Diese wurden anschließend in einer Werkstatt aufgespalten und poliert. Was für schöne Erinnerungsstücke!
Sportlich wanderte die Gruppe auf den Probsthainer Spitzberg (polnisch Ostrzyca), einem erloschenen Vulkan. Die Aussicht war super! Im nahegelegenen Sudeten Educational Centre, einem modernen, interaktiven Zentrum für Geologie des Bober-Katzbach-Gebirges (polnisch Góry Kaczawskie) lernten die Jugendlichen durch anschauliche Modelle, wie es im Inneren der Erde aussieht oder wie es zu einem Vulkanausbruch kommt. Sogar kleine Experimente zum Thema Feuer wurden in Gruppenarbeit durchgeführt – und alles auf Englisch!
An jedem Abend organisierte eine Delegation einen bunten Abend, an dem die Schülerinnen und Schüler sich selbst, ihre Schule und ihre Stadt vorstellten. Lustige Spiele, Rätsel, Lieder und fröhliche Tänze rundeten diese kulturellen Abende ab. Natürlich durften auch lokale Spezialitäten nicht fehlen, zur Freude aller Naschkatzen!
Zufrieden und voller neuer Erfahrungen sind die Teilnehmenden der Gesamtschule nach einer Woche wieder in den Zug gestiegen und konnten auf der 600 Kilometer langen Rückfahrt - quer durch Ostdeutschland, an Görlitz, Dresden und Leipzig vorbei - ihre Eindrücke langsam verarbeiten, die vielen Fotos auf dem Handy anschauen und den neuen Freunden Nachrichten von unterwegs schreiben. Alles auf Englisch. Was will man mehr?
Das fliegende Klassenzimmer…

Erasmus + Projekt „Earth, wind, water and fire“

Die Gesamtschule Aspe, die seit 2018 Europaschule ist, koordiniert seit 2020 ein neues Erasmus + Projekt unter dem Motto der vier Elemente: „Feuer, Wasser, Erde, Luft“.
Nachdem im ersten Projektjahr nur digitale Treffen der insgesamt 5 Partnerschulen stattfinden konnten, gab es im November ein ganz besonderes Treffen in Aspe: 13 Lehrkräfte aus den vier Partnerschulen in Frankreich, Litauen, Polen und der Türkei reisten für fünf Tage nach Bad Salzuflen, um im Rahmen einer durch die Gesamtschule organisierte Fortbildung Einblicke in das deutsche Schulleben zu bekommen und Ideen für ihren Alltag mitzunehmen. In einem abwechslungsreichen Programm hospitierten die Gäste in Schulklassen der Gesamtschule, tauschten sich über kooperative Lernmethoden und digitalisierte Unterrichtsgestaltung aus und schauten sich Möglichkeiten der gelebten Inklusion an.
Wichtig waren auch solche Arbeitsphasen, in denen die weiteren Projekt-Treffen zum Beispiel in der Türkei oder in Frankreich besprochen wurden – das nächste Mal hoffentlich wieder mit Schülerinnen und Schülern, wie es eigentlich geplant war.
Doch auch kulturell durften die ausländischen Lehrkräfte Bad Salzuflen und Umgebung erfahren: Neben einem Spaziergang durch den Kurpark, einer abendlichen Stadtführung und einem Besuch im Vitasol stand auch die Sparrenburg in Bielefeld auf dem Programm, um unsere Gegend ein wenig kennen zu lernen. Aber auch die Gäste nutzten die Zeit, um an der Gesamtschule ihre Kulturen vorzustellen. Ob nun ein türkischer Tanz, süßes Lokum, litauischer Käse oder ein französisches Lied – beim internationalen Abend durfte jeder Besucher das internationale Flair genießen. Und dass die letzten Brocken Schulenglisch zur Verständigung untereinander reichten, erleichterte nicht nur den Mathelehrer...
„Dieses Treffen hat uns so gut getan!“ erklärt Michaela Gelke, Teamsprecherin des Arbeitskreises Erasmus +. „Es war einfach großartig, dass wir 16 Lehrkräfte uns nun endlich einmal alle persönlich kennen lernen konnten. Videokonferenzen sind ja eine feine Sache, aber sich nach fast zwei Jahren endlich persönlich zu sehen, miteinander zu reden und zu lachen, über alle kulturellen und sprachlichen Unterschiede hinweg, das macht uns stark und motiviert uns zum Durchhalten!“ Denn noch ist nicht sicher, wann die geplanten Schüler-Reisen wieder durchgeführt werden können. Wie so vieles hängen auch europäische Schulprojekte von der weiteren Entwicklung der Coronapandemie ab. „Aber wir lassen uns nicht entmutigen“, lacht die Lehrerin. „Irgendwie wird es schon weiter gehen. Die Jugendlichen brauchen diese Begegnungen! Wir sind ja nicht umsonst Europaschule“
Geplant sind schon Begegnungen in der Türkei im Frühjahr und in Frankreich im Sommer 2022. Doch zuerst wird ein dicker Stapel Weihnachtskarten an die Partnerschulen geschickt... die können ja auf jeden Fall reisen.
Oktober 2019
Erasmusprojekt „CHANCE“:

Am Sonntag, den 6. Oktober 2019 war es soweit: 12 Schüler*innen aus Frankreich und Litauen trafen in der traumhaft gelegenen Jugendherberge am Kupferberg in Detmold auf 6 Schüler*innen der Gesamtschule Aspe. Die dritte Mobilität des 2-jährigen Schulprojekts im Rahmen von Erasmus + fand dieses Mal, nach Frankreich und Litauen, in Deutschland statt und ermöglichte den 18 teilnehmenden Acht- und Neunklässlern einander zu begegnen, eine Woche lang miteinander zu leben, ihr Englisch zu verbessern und an einem gemeinsamen Projekt zu arbeiten.
Für unsere Projektpartner Collège Jean Jaurès (St Affrique/Frankreich) und Atgimimas School (Druskininkai/Litauen) durften die Schüler*innen und Lehrer*innen der Gesamtschule Aspe im Oktober 2019 die Gastgeber sein. Wir blicken begeistert auf eine wunderbare, wenn auch etwas verregnete Woche zurück, und können mit Stolz sagen, dass wir dank der verlässlichen Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Lehrkräften, Europa nach Detmold gebracht haben. Auf dem Programm standen neben den jeweiligen kulturellen Abenden, welche jede Schule mit landestypischen Spielen, Kurzvorträgen und lokalen Köstlichkeiten gestaltet hat, verschiedene Aktivitäten, die die Motivation der Jugendlichen sowie ihre Selbststärkung fördern sollten: Basteln und Handwerken gab der Kreativität der jungen Leute Raum, der Besuch eines Kletterparks bot eine Gelegenheit, persönliche Ängste zu überwinden und mutiger zu werden, und das Bauen eines traditionellen lippischen Fachwerks im Freilichtmuseum Detmold war ein echter Ansporn für Teamarbeit und ein erfolgreiches Miteinander, auch wenn die Sprache nicht dieselbe ist.
Die Schüler*innen der Gesamtschule waren stolz, den litauischen und französischen Besuchern, das AspeLab vorzustellen und mit Hilfe älterer Mitschüler*innen Experimente durchzuführen. Besonders beeindruckt waren unsere Gäste von der Gestaltung einer Monatsfeier, bei der Schülerinnen und Schüler für besonderes Engagement innerhalb der Schule geehrt werden. Die litauische Delegation hat sich ganz fest vorgenommen, diese neue Idee an ihrer Schule einzuführen. Und jede Menge Spaß und Entspannung fanden die Teenager bei Sport, Gesang, Beatboxen und Spielen, die das abwechslungsreiche Programm umrahmten.Am 10.10.2019 gab es sogar die Möglichkeit im Rahmen der ErasmusDays, welche europaweit gefeiert wurden, Eltern, Lehrer*innen und Schüler*innen einzuladen und den europäischen Gemeinschaftsgedanken zu zelebrieren. Ein leckeres Buffet, köstliche Pizza und viele liebevoll zubereitete Naschereien haben neben kleinen Darbietungen zu einem fröhlichen Abend beigetragen.
Zufrieden schauen wir auf eine gelungene Woche zurück, eine Woche voller Spaß, neuer Freundschaften, den mutigen Einsatz von Englischkenntnissen für eine gelingende Verständigung (- Handzeichen, Fingersprache und Grimassen halfen übrigens auch...) und auf die Erfahrung, dass Lernen mit Herz und Hand besonders erfolgreich ist und neue Motivation geben kann.
Die vierte und letzte Begegnung des Projekts CHANCE findet im Juni 2020 in St Affrique, Frankreich statt. Wir werden wieder mit einer Delegation von 6 Schülerinnen und Schülern (dieses Mal aus dem 7. Jahrgang) teilnehmen. Wir sind schon sehr gespannt und freuen uns sehr, mit Hilfe der europäischen finanziellen Mittel, so tolle europäische Projekte erleben zu dürfen und für unsere Schule erlebbar zu machen.
Mai 2019
Schüleraustausch: Gesamtschule Aspe in St Affrique
«Projekt: Durch Begegnung Vorurteile abbauen»
Vom 15.5. bis 25.5.2019 besuchten 20 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule ihre Austauschpartner in Südfrankreich
War das eine Aufregung, als sich 20 nervöse Schülerinnen und Schüler der Klassen acht und neun und ihre beiden Lehrerinnen Michaela Gelke und Yvonne Linke an diesem Mittwochmorgen am Flughafen Hannover trafen! Für einige Jugendliche sollte es der erste Flug werden.
In Montpellier, einer hübschen Stadt in Südfrankreich, verbrachte die Gruppe zuerst zwei Tage, bevor es am Freitag nach St Affrique ging. Die Stadt ist bekannt für ihre historische Altstadt und die nette Atmosphäre, aber den Schülerinnen und Schülern gefiel vor allem das Picknick im Stadtpark gut. Es war auch recht unkompliziert, mit dem Stadtbus an den Strand zu fahren. Das Wetter war durchwachsen und das Mittelmeer noch sehr frisch, aber ein Nachmittag im Badeort Palavas-les-Flots war ein echtes Highlight!
Am Freitag kamen die Schülerinnen und Schüler aus St Affrique ebenfalls nach Montpellier. Ein fröhliches Wiedersehen nach sechs Monaten!Am Nachmittag sahen die Schülerinnen und Schüler den Film «Les crevettes paillettées» im Kino, der das Thema Homophobie auf sehr lustige Weise anspricht. Er sollte die Teilnehmenden einstimmen auf die geplante Projektarbeit zum Thema Vorurteile.
Die Unterbringung in den Gastfamilien ermöglichte den Jugendlichen einen Einblick in die französische Kultur und Lebensweise. In der Woche nahmen sie am Unterricht teil und entdeckten die Kleinstadt St Affrique und die Umgebung. Manch einer (oder eine) wird sich noch lange an die tolle Wanderung am naheliegenden Felsen Caylus vorbei erinnern, bis hoch zum Dolmen de Tiergues (beeindruckender Megalith am Wegesrand).
Die Käserei Roquefort liegt ganz in der Nähe von St Affrique, so dass sich eine Besichtigung anbot, bei der die Besucher den Blauschimmelkäse probieren konnten.
Während der Schulwoche konnten die Schülerinnen und Schüler aus Aspe am Unterricht der französischen Klassen teilnehmen, in der Mensa essen und beim Sportunterricht die Sportart «Ultimate Frisbee» ausprobieren.Ganz besondere Aufmerksamkeit widmeten die Teilnehmenden jedoch dem Theaterstück, das als Ergebnis der Reflexion zu Vorurteilen von den Jugendlichen und den Lehrerinnen vor Ort entwickelt, geschrieben und am letzten Abend aufgeführt wurde. Die Eltern, Geschwister und andere Gäste des Abschiedsabends waren berührt von der Botschaft der jungen Leute:
«Lasst uns selbst sehen, wie die Anderen sind, damit wir uns unsere Meinung bilden können.»
Genau das war und ist das Ziel der Austausche, die die Gesamtschule Aspe und das Schulzentrum Jean-Jaurès organisieren: vorgefertigte Meinungen über die Kultur des Anderen hinterfragen, sich als Menschen begegnen, Freundschaften schliessen und über die Vorurteile hinweg den Horizont erweitern.
Vielleicht kann unser Austausch so ein kleiner Baustein auf dem Weg der Völkerverständigung sein.