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Unentschuldigte Fehlstunden sind ein „No Go“
Madeleine Scheibe von der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe ist ein häufiger Gast an unserer Schule. Bei ihrem letzten Besuch wurde sie von Jochen Fette und Jan Gentemann begleitet.
Jochen Fette, Geschäftsführer der gleichnamigen GmbH, baut Industrie-Schornsteine, die nicht selten über hundert Meter hoch sind, und in ganz Europa stehen. Weil sich Aufbau und Wartung der stählernen Kolosse schwierig gestalten, sucht Fette Unterstützung durch Auszubildende zum/zur Metall- und Konstruktionstechniker/in für seine in Bad Salzuflen ansässige Firma.
Jan Gentemann ist ebenfalls häufig an unserer Schule. Regelmäßig stellt er seinen in Holzhausen ansässigen Kfz-Betrieb auf der Senkrechtstartermesse vor. Sein Betrieb bildet Automobilkaufleute und Kfz-MechatronikerInnen aus.
Beide Wirtschaftsvertreter appellierten an unsere Neuner und Zehner, „auf der schulischen Zielgeraden“ noch einmal „reinzuhauen“. Dabei seien nicht nur gute bzw. befriedigende Noten in den sogenannten Hauptfächern wichtig, sondern auch gute Noten in den mündlichen Fächern, um ein ansprechendes (Abschluss-)Zeugnis vorweisen zu können. Gerade für SchülerInnen, die eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker bzw. zur Kfz-Mechatronikerin anstreben, seien gute Noten wichtig: Für jede offene Ausbildungsstelle liegen Gentemann zehn Bewerbungen auf dem Tisch.
Unentschuldigte Fehlstunden sind ein „No Go“- da sind sich die Herren einig. Fette ergänzt: „Die BewerberInnen müssen uns die Fehlzeiten in einem Bewerbungsgespräch erklären können“. Ein (freiwilliges) Praktikum in ihrem Betrieb sind für den Schornsteinbauer und den Kfz-Spezialisten eine notwendige Voraussetzung.
Das Angebot der beiden Firmen an diesem Tag richtete sich nicht nur an Jungen. Gentemann hat für seinen Betrieb eine Auszubildende gefunden, die alle männlichen Kollegen „an die Wand schraubt“. Vielleicht haben er und Jochen Fette weitere weilbliche Interessentinnen an unserer Schule gefunden, die zukünftig Schornsteine besteigen oder Automobile reparieren.
Kingspan ↔ GE Aspe
Lichtkuppeln als Lebensretter
Vor kurzem waren Batuhan und Maurice, Auszubildende zum Industriekaufmann bei „Kingspan Light + Air“, an unserer Schule zu Gast. Dort berichteten sie vom Alltag beim Hersteller von Lichtkuppeln und Flachdachfenstern. Nun folgte der Gegenbesuch: 33 Schüler*innen unserer Schule machten sich auf den Weg nach Bad Salzuflen.
Vor Ort erhielten die Jugendlichen spannende Einblicke in die Produktion. Sie konnten verfolgen, wie aus einem grauen Granulathaufen Schritt für Schritt ein modernes High-End-Dachfenster entsteht. Besonders beeindruckend: Wenn Lichtkuppeln eine gewisse Länge überschreiten, heißen sie Lichtbänder. Ein Beispiel aus der Praxis: In Pakistan erhielt eine Produktionshalle eines bekannten dänischen Klemmbaustein-Herstellers ein Lichtband von 800 Metern Länge.
Doch Lichtkuppeln spenden nicht nur Tageslicht. Sie übernehmen im Brandfall eine lebenswichtige Funktion: Als Rauchabzug verwandeln sie sich auf Knopfdruck in einen „Schornstein“. So kann tödlicher Rauch schnell entweichen – eine Maßnahme, die Leben rettet.
Den Höhepunkt der Erkundung bildete ein realistischer Test im Showroom: Dichter Rauch erfüllte den Raum, die Sicht war gleich null, Verwirrung machte sich breit. Doch sobald die Lichtkuppel geöffnet wurde, strömte der Rauch schlagartig ab – ausgelöst durch den Druck einer CO₂-Flasche.
Kingspan bietet am Standort Bad Salzuflen ein breites Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten: von Industriekaufleuten über Technische Produktdesigner*innen bis zu Maschinen- und Anlagenführer*innen sowie Kunststoff- und Kautschuktechnolog*innen. Wer die Allgemeine Hochschulreife mitbringt, kann zudem ein duales Studium aufnehmen – etwa in Betriebswirtschaftslehre oder Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Maschinenbau.
NASA-Technologie im Supermarkt
Schülerinnen entdecken Berufe im Einzelhandel
Rund 90 Schülerinnen der Asper Gesamtschule schnupperten beim Marktkauf im Hoffmannspark in die Welt des Einzelhandels hinein. Anlass war der Besuch des EDEKA-Talente-Trucks, der dort Station machte.
Im Truck sowie im Markt selbst warteten praxisnahe Aufgaben auf die Jugendlichen: Sie backten virtuelle Brötchen auf, überzeugten anspruchsvolle Kundinnen an der Frischetheke, füllten Kühlregale auf und schätzten das Gewicht echter Lebensmittel.
EDEKA bietet insgesamt 50 verschiedene Ausbildungsberufe an. Für Schülerinnen mit Haupt- oder Realschulabschluss kommen beispielsweise die Ausbildung zur Fachkraft im Verkauf (Fleischerei) oder zurzum KaufmannKauffrau im Einzelhandel infrage. Wer eine Weiterbildung zur Handelsfachwirtin anstrebt, benötigt die Hochschulreife.
Der Marktkauf an der Hoffmannsstraße beeindruckt mit Größe und Technik: Auch wenn das Maskottchen – eine etwas in die Jahre gekommene Metallkatze mit Namenszug – nostalgische Gefühle weckt, ist der Markt selbst topmodern.
Highlight für die Schülerinnen: der „easy shopper“ – ein smarter Einkaufswagen, der mittels integriertem Scanner Produkte direkt erfasst. Nach dem Einkauf zeigt die Kasse den Gesamtpreis an. Die Waren bleiben dabei die ganze Zeit im Wagen – ein Hauch Raumfahrttechnik im Supermarktalltag.
Auch das Marktkauf-Team überzeugte: geduldig und freundlich begleiteten die Mitarbeitenden die Tagespraktikantinnen – selbst dann, wenn Croissants im Back-Simulator verbrannten oder die Salami aus Versehen das Gewicht eines Kleinwagens erreichte.
Flaschenöffner bauen mit Tom und Anton
Asper Gesamtschüler*innen schnuppern in den Beruf des Feinwerkmechanikers
Der letzte Einsatz der Ausbildungsbotschafter war ein besonderes Erlebnis: Tom und Anton, Auszubildende im zweiten Lehrjahr bei COMUNAmetall in Enger, gaben den Neuntklässler*innen unserer Schule spannende Einblicke in ihren Berufsalltag als Feinwerkmechaniker mit der Fachrichtung Maschinenbau.
Laut der unternehmenseigenen Website ist COMUNAmetall auf die Produktion effizienter Blockheizkraftwerke spezialisiert. Diese arbeiten mit leistungsstarken Gasmotoren und wassergekühlten Generatoren – so viel zur Theorie.

Industriekaufleute!
In Spitzenzeiten hat die GE Aspe 6-8 Auszubildende pro Woche zu Gast, die mit unseren Schülerinnen und Schüler über ihren Alltag im Betrieb oder an dem Berufskolleg ins Gespräch kommen. Zwei von ihnen waren Batuhan Türker (19) und Maurice Yüsün (22), angehende Industriekaufleute bei „Kingspan Light + Air“ in Bad Salzuflen. Lichtkuppeln und Flachdachfenster finden sich im Portfolio des Global Players mit 400 Mitarbeitenden am lippischen Standort. Die Buchung von Warenbestellungen, das Erstellen von Angeboten und die Kalkulation von Preisen gehören zu den täglichen Aufgaben der beiden Jungs aus Detmold. Gelegentlich sind Postdienste zu verrichten. Trotzdem werden die beiden Azubis nicht mit ausbildungsfernen Tätigkeiten verheizt: „Wir müssen hier nicht nur Kaffee kochen“ so Maurice. Das Gegenteil sei der Fall: Kingspan erwartet viel von seinen Azubis. An manchen Tagen unterscheidet sich das Aufgabenprofil von Batuhan und Maurice überhaupt nicht von den Kollegen mit deutlich mehr Berufserfahrung. Das Unternehmen traut den jungen Leuten etwas zu. Fast alle Azubis werden übernommen. Wer mag, bildet sich zum Betriebswirt fort oder entscheidet sich für ein Studium der Betriebswirtschaftslehre.
Batuhan und Maurice werden die kommenden zwei Wochen in Irland verbringen. Kingspan spendiert allen seinen Azubis im zweiten Lehrjahr einen Auslandsaufenthalt, um die Englischkenntnisse seiner MitarbeiterInnen zu optimieren. Flug, Unterkunft (Appartement mit Meerblick!) und Verpflegung gehen auf Kingspan-Kosten.
Für den Sommer ist ein Gegenbesuch der Asper Schülerinnen und Schüler geplant. Dann öffnet die Salzufler Niederlassung für einen Tag ihre Werkstore exklusiv unsere „Neuner und Zehner“ zur Betriebserkundung.
Über die „myjob“ zu Praktikum und Ausbildung
Ehemalige wechseln die Seiten
Der 9. Jahrgang hat die „myjob OWL“ im Messezentrum besucht. Alle Schülerinnen und Schüler hatten im Vorfeld zwei bis drei Gesprächstermine bei regionalen Unternehmen gebucht, um sich gezielt über berufliche Perspektiven informieren zu können, die ihren individuellen Interessen und Stärken entsprechen. In zahlreichen Fällen haben die Gespräche Offerten zur Durchführung des nächsten Praktikums oder konkrete Ausbildungsangebote zum Inhalt gehabt.
Erstmals haben ehemalige Schülerinnen und Schüler unserer Schule als Ausstellende über ihre Arbeitgeber auf der größten Jobmesse OWLs informiert. So war Katharina Kamphausen von den Johannitern (Abitur 2019) als eloquente und charmante Botschafterin mit der Akquise neuer Kolleginnen und Kollegen auf der „myjob“ betraut.
In zahlreichen Fällen gab es auf der Messe ein Wiedersehen mit jungen Auszubildenden, die unsere Schülerinnen und Schüler von vorangegangenen Schulbesuchen im Rahmen des Ausbildungsbotschafterprogrammes kannten.
Großes Interesse gab es seitens unserer Schülerinnen und Schüler insbesondere an Pflege- und IT-Berufen. Auch das Großgerät von Polizei, Rettungsdiensten und Bundeswehr hat begeistert.