Erasmus + Projekt führt die Gesamtschule nach Polen
Charlotta, Mathilda, Gabriel, Nick und Haroon aus den Klassenstufen 7 und 8 sind mit ihren Lehrerinnen Michaela Gelke und Zeynep Yilmaz in der Woche vor den Herbstferien nach Lwówek Śląski (Löwenberg in Schlesien) gefahren. Diese Schülerreise gehört ebenfalls zum Erasmus + Projekt « Feuer, Wasser, Erde, Luft », an dem die Gesamtschule mit vier weiteren Partnerschulen aus Litauen, Frankreich, Polen und der Türkei teilnimmt.
Zu dieser Begegnung reisten auch neun Schülerinnen und Schüler aus Litauen und Frankreich mit ihren Lehrerinnen an. Die insgesamt 19 Jugendlichen aus den vier Schulen erwartete ein abwechslungsreiches Programm rund um das Thema „Feuer und Vulkane“.
Die größte Überraschung für die jungen Deutschen war wohl die Entdeckung, dass Schlesien vor 1945 zu Deutschland gehört hatte. Viele alte Schilder, Monumente und Inschriften sind immer noch auf Deutsch, so dass die jungen Leute sich gar nicht so fremd fühlten wie erwartet. Auch die Architektur erinnerte an deutsche Bauweisen.
Auf dem Programm standen nicht nur eine Stadtführung in Löwenberg und ein Spaziergang auf die beliebten Sandsteinfelsen „Lwówecka Schweiz“. Sondern im Steinbruch konnten die Jugendlichen, mit Spitzhammer und Schutzbrille ausgerüstet, selbst Quarzbrocken abschlagen und Achat-Mineralsteine suchen. Diese wurden anschließend in einer Werkstatt aufgespalten und poliert. Was für schöne Erinnerungsstücke!
Sportlich wanderte die Gruppe auf den Probsthainer Spitzberg (polnisch Ostrzyca), einem erloschenen Vulkan. Die Aussicht war super! Im nahegelegenen Sudeten Educational Centre, einem modernen, interaktiven Zentrum für Geologie des Bober-Katzbach-Gebirges (polnisch Góry Kaczawskie) lernten die Jugendlichen durch anschauliche Modelle, wie es im Inneren der Erde aussieht oder wie es zu einem Vulkanausbruch kommt. Sogar kleine Experimente zum Thema Feuer wurden in Gruppenarbeit durchgeführt – und alles auf Englisch!
An jedem Abend organisierte eine Delegation einen bunten Abend, an dem die Schülerinnen und Schüler sich selbst, ihre Schule und ihre Stadt vorstellten. Lustige Spiele, Rätsel, Lieder und fröhliche Tänze rundeten diese kulturellen Abende ab. Natürlich durften auch lokale Spezialitäten nicht fehlen, zur Freude aller Naschkatzen!
Zufrieden und voller neuer Erfahrungen sind die Teilnehmenden der Gesamtschule nach einer Woche wieder in den Zug gestiegen und konnten auf der 600 Kilometer langen Rückfahrt - quer durch Ostdeutschland, an Görlitz, Dresden und Leipzig vorbei - ihre Eindrücke langsam verarbeiten, die vielen Fotos auf dem Handy anschauen und den neuen Freunden Nachrichten von unterwegs schreiben. Alles auf Englisch. Was will man mehr?