Ausbildungsbotschafter gehen in die nächste Runde
„Azubis“ stellen den Beruf des Altenpflegers/der Altenpflegerin vor.Anna und Ricarda sind angehende Altenpflegerinnen. In Begleitung ihres Kollegen Timo sind sie im Rahmen des Ausbildungsbotschafterprogramms zu Gast in der Gesamtschule Aspe, um Schülerinnen und Schülern unseres zehnten Jahrgangs aus Ihrem Alltag zu berichten.
Die drei „Azubis“ absolvieren ihre Ausbildung im zweiten Jahr bei „Diakonis“ in unterschiedlichen Altenpflegeeinrichtungen in Lippe. Das Fachseminar für Altenpflege in Lage besuchen die drei gemeinsam.
Anna, die sich zum Ziel gemacht hat, nach abgeschlossener Ausbildung eine Weiterbildung zur „Wundmanagerin“ anzuschließen, schwärmt davon, ein Lächeln von den älteren Menschen zurückzubekommen, die sie bei der morgendlichen Pflege unterstützt, beim Frühstück begleitet oder denen sie nach einem Sturz wieder auf die Beine hilft. Den drei Auszubildenden ist anzumerken, dass sie viel Leidenschaft in ihre Ausbildung investieren. Von „Nähe“ und „Zuneigung“ sei ihr Job geprägt, sagt Anna.
Doch es gibt auch Schattenseiten. Man sei fast täglich mit dem Tod konfrontiert. „Wenn ein Mensch verstirbt, den man jahrelang begleitet und wertgeschätzt hat, ist es ein bisschen so, als würde eine eigene Omi oder ein eigener Opi sterben“ sagt Tom. Auch die Nacht- und Wochenenddienste seien hart. Nicht ohne Grund steht neben Krankheitslehre, Anatomie und Pflegelehre auch das Fach Rückenschule auf dem Lehrplan des Fachseminars für Altenpflege: Der Beruf verlangt auch körperlich Einiges von den angehenden Altenpflegekräften ab, die lernen müssen, die Gesundheit ihres eigenen Körpers bestmöglich zu schützen.
Die Azubis schwärmen von den Weiterbildungsmöglichkeiten in ihrem Ausbildungsberuf, der auch die Möglichkeit der Absolvierung zahlreicher anschließender Studiengänge wie Pflegewissenschaft oder Pflegepädagogik vorhält. Ricarda ergänzt, dass die Chancen auf einen Arbeitsplatz nach abgeschlossener dreijähriger Ausbildung - auch vor dem Hintergrund des aktuellen Pflegenotstandes - ausgezeichnet seien.
Positiv überrascht waren die Teilnehmer*innen des EZU-Kurses „Fit für den Job“ vom Einstiegsgehalt nach abgeschlossener Ausbildung bei „Diakonis“: 3000 Euro brutto zahlt der größte Altenpflegeanbieter in Lippe seinen Angestellten. „Doch vom monatlichen Gehaltsscheck dürfe man seine Entscheidung für einen Pflegeberuf, in dem Empathie und Zuwendung von zentraler Bedeutung sind, keinesfalls abhängig machen“ waren sich die drei Ausbildungsbotschafter einig.